Warum bieten wir dieses Fach an?

Bilder umgeben uns Menschen täglich, rund 60 Prozent der Informationen der Welt gelangen über Bilder in unser Gehirn. Die Auseinandersetzung mit Bildern aller Art geschieht im Kunstunterricht bewusst, nicht nur mit Bildern als Gesprächsanlass. Zum Begriff „Bild“ zählen Zeichnungen, Malereien, Fotografien, aber auch dreidimensionale Kunstwerke wir Plastiken, Objekte, Raumkunst. Diese vielfältigen Bilder können uns gefallen oder nicht; sie können beeinflussen und manipulieren, sie können die Welt verändern oder nur für sich existieren. Sie können in Museen, in Landschaften zu finden sein, aber auch in Sozial Media wie Tic Toc oder Instagram. Wir machen uns gemeinsam auf die Suche nach diesen Bildern, lernen sie zu verstehen – und natürlich machen wir Bilder dieser Art auch selber praktisch! Der WPU Kunst bietet Prozesse, die Welt der Bilder zu lesen und zu verstehen. Einzigartig ist dabei, dass diese Prozesse nicht nur theoretisch gegangen werden, sondern das künstlerisch-praktische Arbeiten die Welt der Kunst sichtbar werden lässt.

Welche Inhalte werden behandelt?

Im WPU Kunst werden in der Praxis schon bekannte Techniken angewendet und vertieft: zeichnen, malen, Objekte gestalten. Es kommen aber auch neue und interessante Techniken hinzu, die nicht im „normalen Kunstunterricht“ zu finden sind! Diese können zum Beispiel sein: mit Licht Kunst gestalten, durch Bewegung und Licht einen Raum gestalten, mit Fotografie und Film die Welt entdecken und sichtbar machen, Kunst mit und durch Töne produzieren, Gebrauchsobjekte finden und neu gestalten. Die Themen in der Praxis werden die Auswahl der Kunstwerke für die theoretische Bearbeitung bestimmen..

Welche Kompetenzen werden gefördert?

Der WPU fördert die fachlichen Kompetenzen innerhalb der praktischen und theoretischen Auseinandersetzung mit Kunst. Partner und Teamarbeit werden in den Prozessen des Kunst-Gestaltens gefördert, gleichzeitig auch die Selbstreflexion. Das Planen einer Abschlussausstellung fordert und fördert kooperative Arbeitsweisen und Prozessplanung.

An welche Schülerinnen richtet sich das Fach besonders?

Das Fach richtet sich besonders an SchülerInnen, die bereit sind…

… verschiedene Künstler, ob alt, neu, verrückt oder modern kennen zu lernen,

… sich für neue praktische Arbeitsweisen zu öffnen,

… zu malen, zu zeichnen, mit Licht und Ton Kunst und Räume zu gestalten, mit Fotografie und Film Kunst zu schaffen,

… in Museen Ausstellungen zu besuchen,

… eine Ausstellung aller erstellten praktischen Arbeiten zu planen und durchzuführen.

Wie sieht der Unterricht aus?

Der Unterricht ist dreistündig pro Woche, der Schwerpunkt wird auf der künstlerisch-praktischen Arbeit liegen. Anders als bisher im Kunstunterricht werden die praktischen Arbeiten in Team- oder Gruppenarbeit als Prozess geplant (Skizzen, Fotos, Dokumentation, Portfolio). Die Materialkosten und die Arbeitsgeräte werden zum Teil von der Schule gestellt, müssen aber zum Teil auch von den SchülerInnen angeschafft werden. Das Leben von KünstlerInnen und ausgewählte Kunstwerke stehen im Zentrum der theoretischen Auseinandersetzung. Es werden Ausstellungen und Museen besucht.

Was wird in den Klassenarbeiten verlangt? Pro Halbjahr werden 2 Klassenarbeiten geschrieben. Diese Arbeiten können theoretisch sein (z.B. ein Bild/ Objekt/ Kunstwerk beschreiben und analysieren) oder auch praktisch (ein Bild unter Vorgaben gestalten und den Prozess reflektieren). Eine Klassenarbeit wird durch eine längere Hausarbeit (über 4 Wochen) ersetzt.