1. Warum bieten wir dieses Fach an?

Eine Welt ohne lnformatiksysteme – oder alltäglich gesprochen: ohne Computer – ist in unserer Gesellschaft nicht mehr vorstellbar. An jeder Ecke begegnen wir als Nutzer*in auf einfache lnformatiksysteme wie z.B. ein Textverarbeitungsprogramm, aber immer häufiger auch auf hochkomplexe wie z.B. selbstfahrende Autos.

Informatik ist aber mittlerweile mehr als nur bessere Technik, denn sie beeinflusst auch immer stärker, wie wir leben: Soziale Netzwerke und Messengerdienste prägen unseren Kontakt zu unseren Mitmenschen.

Diesen Entwicklungen trägt der lnformatikunterricht im WPU II Rechnung, indem dort die Kompetenzen der Schüler*innen in der Anwendung, dem Verstehen und dem Gestalten und Bewerten von Informatiksystemen weiterentwickelt wird.

2. Welche Inhalte werden behandelt?

Der Bereich Grundlagen fokussiert auf anschaulichem Niveau die Arbeitsweise und Grundprinzipien der elektronischen Datenverarbeitung, die sich in ihrem Kern in der Geschichte der lnformatik kaum verändert haben.

lm Bereich der Anwendung vertiefen die Schüler*innen den Umgang mit gängiger Software, wie Tabellenkalkulations- und Präsentationssoftware.

lm Bereich der Gestaltung werden einfache Programmiersprache erlernt, die es über den alltäglichen Gebrauch des Computers ermöglichen, vorgegebene oder eigene Vorgaben am PC im Rahmen der Programmiersprache zu realisieren. Zu den Programmiersprachen zählen Scratch, Logo oder Python. Erweitert werden können die grundlegenden Programmierkenntnisse z.B. durch Datenbanken, HTML-Programmierung oder App-Programmierung.

lm Bereich Kritikfähigkeit sollen die Jugendlichen die lnformatiksysteme, mit denen sie alltäglich in Berührung kommen (wie z.B. dem lnternet oder sozialen Netzwerken), in ihrer Wirkung auf ihr eigenes Leben kritisch hinterfragen. Dieses soll einen bewussteren Umgang mit diesen neuen Medien ermöglichen.

3. Welche Kompetenzen werden erworben?

Über die fachlichen Kenntnisse hinaus werden im lnformatikunterricht immer wieder Partner- und Teamarbeit gefördert und gefordert. Die Planung und Umsetzung auch komplexerer Aufgaben unterstützen so die Aneignung von kooperativen Arbeitsweisen, die in der Oberstufe und in der Berufswelt gefordert werden.

4. An welche Schüler*innen richtet sich dieses Fach besonders?

lnformatik ist ein Fach für alle Schüler*innen. Auch wenn Vorkenntnisse mit dem PC an der einen oder anderen Stelle hilfreich sind, so werden diese keinesfalls als Voraussetzungen für die Aneignung zentraler lnhalte und Arbeitsmethoden der lnformatik vorausgesetzt.

5. Wie sieht der Unterricht aus?

Auch wenn im Unterricht die Arbeit mit dem Computer im Vordergrund steht, werden alle praktischen Inhaltsbereiche handlungsorientiert vorbereitet und auch immer theoretisch fundiert. So lassen sich viele Themen auch immer erst anschaulich ohne den PC erarbeiten – Informatik ist viel mehr als nur Computerarbeit.

lm Unterricht werden die informatischen Aspekte i.d.R. anhand alltäglicher Probleme herausgearbeitet. ln den folgenden Schritten werden dann die informatischen Inhalte Stück für Stück verfeinert. Je nach Interesse und Leistungsstand der Jugendlichen können diese dann eigenständig den eigenen Lernfortschritt in den Praxisphasen mitgestalten. Die Ergebnisse werden dann u.a. vor dem Kurs, in Expertengruppen, als Präsentation oder auf Plakaten vorgestellt.

6. Was wird in den schriftlichen Arbeiten verlangt?

In jedem Halbjahr werden zwei Klausuren geschrieben. In diesen werden schriftlich die bearbeiteten Inhalte abgefragt. Eine Klausur pro Schuljahr kann durch eine Facharbeit ersetzt werden, in der die Schüler*innen zu einem Thema möglichst selbstständig praktisch und theoretisch arbeiten.