Physik

Kinder sind neugierig. Sie wollen alles genau wissen. Sie probieren gerne alles aus – basteln und tüfteln gerne. Manche sind dabei eher etwas ängstlich, andere draufgängerisch.

Alle lassen sich von spektakulären Höchstleistungen aus Natur und Technik, gefährlichen und erschreckenden, aber auch von beeindruckend schönen Phänomenen in der Natur faszinieren.

Wenn es sie in ihrer ganz persönlichen Welt, in ihrem Sehen, Fühlen, Riechen, Schmecken und Hören betrifft, werden alle Kinder besonders aufmerksam und hellhörig.

Wir gestalten unseren Physikunterricht so, dass er diesen natürlichen Interessen von Schülerinnen und Schülern Rechnung trägt, diese zusätzlich unterstützt und fördert. So gelingt es, einen spannenden, motivierenden und gleichzeitig anspruchsvollen Unterricht aufzubauen.

Die Schülerinnen und Schüler haben an unserer Schule in den Jahrgangsstufen 6, 8, 9 und 10 Physikunterricht. Darüber hinaus haben sie die Möglichkeit in der Jahrgangsstufe EF Physik weiter zu belegen. In den vergangenen Jahren war in der Qualifikationsphase das Interesse an Physik immer so groß, dass neben den Physik-Grundkursen auch immer ein Physik-Leistungskurs zustande kam.

Die zentrale Rolle im Unterricht spielen zahlreiche Experimente, teilweise vom Lehrer vorgeführt, teilweise von den Schülerinnen und Schülern in Gruppenarbeit selbst durchgeführt. Ergänzt wird dies durch zusätzliche Informationen, Geschichten, Anekdoten, historische Betrachtungen,  Veranschaulichungen an der digitalen Tafel oder mit dem PC, so dass insgesamt eine möglichst abwechslungsreiche Mischung entsteht.

Oft überschreiten wir dabei die (scheinbaren) Grenzen des Fachs Physik. Insbesondere wenn es um unseren eigenen Körper geht (Fühlen, Sehen, Bewegen…) berühren wir unumgänglich biologische und auch chemische Themen, wobei dies in der Regel in enger Abstimmung mit den Fachkollegen und -kolleginnen der anderen Naturwissenschaften geschieht. Aber auch gesellschaftliche Themen stehen zur Diskussion, wobei es hier natürlich häufig um einen bewussten und sorgsamen Umgang mit unserer Umwelt geht.

In jedem Jahrgang gibt es mindestens einen projektartigen Unterrichtsblock. In der Jahrgangsstufe 6 entwerfen und realisieren die Schülerinnen und Schüler über mehrere Stunden einfache elektrische Schaltungen und bauen eine eigene Lochkamera. In der Klasse 9 erweitern wir dies auf einfache Sensorschaltungen mit Transistoren, wobei die Schülerinnen und Schüler auch den Umgang mit dem Lötkolben lernen und hierbei neben dem physikalischen Lernfortschritt ganz allgemein ihre handwerklichen Fähigkeiten gefordert und gefördert werden. In der Klasse 8 wird ein Projekt zum Thema „Einblick ins Weltall“ durchgeführt und in der 9. Klasse wird in einem kurzen Projekt die Leistungsfähigkeit des eigenen Körpers ausgetestet. Das bedeutet dann, dass man auch im Physikunterricht mal Hanteln stemmen oder Liegestützen machen darf. In einer umfangreichen Stationenarbeit erarbeiten sich die Schülerinnen und Schüler in der 10. Jahrgangsstufe das komplexe, aber auch sehr interessante Thema „Radioaktivität“ weitgehend selbständig, natürlich immer mit enger Unterstützung durch die jeweilige Lehrkraft. Auch in der Oberstufe setzt sich dies in experimentellen Stationenarbeiten fort: Videogestützte Analyse von Bewegungen, Experimente zum Energiebegriff, Untersuchung verschiedener Drehbewegungen, Experimente zum Thema Magnetismus usw.

Damit wir den Unterricht so vielseitig gestalten können, haben wir in den letzten Jahren eine hervorragend ausgestattete Sammlung aufgebaut. Neben zahlreichen Alltagsmaterialien und -gegenständen verfügt unsere Sammlung in allen Bereichen der Physik über moderne Schülerexperimentier- und Demonstrationsgeräte. Alle Physikräume verfügen über einen zentralen PC und einen E-Screen. Zudem stehen für die Schüler/-innen Notebooks mit Anbindung an das Schulnetz und das Internet zur Verfügung, so dass unabhängig von eigenen Geräten jederzeit im Unterricht moderne Medien für z.B. Präsentationen, Simulationen und Recherchen eingesetzt werden können.

Deutsch

„Literatur ist die Unsterblichkeit der Sprache.“

Mit diesen wenigen Worten definiert August Wilhelm Schlegel bereits vor mehr als 200 Jahren die große Bedeutung der Literatur und der Auseinandersetzung mit ihr.

Im Zentrum des Deutschunterrichtes steht daher seit jeher der Umgang mit (literarischen) Texten, deren Inhalte sich an der Lebenswelt und dem jeweiligen Entwicklungsstand der SchülerInnen orientieren. So lösen die SchülerInnen in der Sekundarstufe 1 mit Rico und Oskar einen Kriminalfall, erfahren, warum in Gottfried Kellers berühmter Novelle Kleider Leute machen oder was es mit dem Apfelschuss in Friedrich Schillers Drama „Wilhelm Tell“ auf sich hat. Später, in der Sekundarstufe 2, gelingt es dann, mit Gedichten lyrisch unterwegs zu sein, das Verhältnis von Sprache, Denken und Wirklichkeit zu reflektieren oder die Relevanz von Johann Wolfgang von Goethes „Faust“ für die Gegenwart zu beurteilen.

Aber nicht nur der Umgang mit Texten, sondern auch die Auseinandersetzung mit Sprache ist zentraler Bestandteil des Deutschunterrichts: Der Joghurt oder das Joghurt? Joghurt mit h oder ohne h? Zu Ikea oder nach Ikea? Nicht umsonst hört man oft, dass die deutsche Sprache eine „schwere“ (oder schwierige?) Sprache sei, denn in den kleinen Feinheiten liegt ja bekanntlich oft die größte Schwierigkeit.

Ziel des Deutschunterrichtes ist folglich neben der Förderung der mündlichen und schriftlichen Ausdrucksfähigkeit vor allem, das Interesse an Sprache, Geschichten und Literatur zu wecken und die SchülerInnen mit einer guten Basis für sprachliches Empfinden auszustatten.

Die regionale Anbindung des Faches Deutsch gestaltet sich im Raum Delbrück vielfältig. Im Unterricht der Sekundarstufe I eignen sich diesbezüglich regional verortete Sagen oder auch Annette von Dorste-Hülshoffs Novelle „Die Judenbuche“, aber auch ein Zeitungsprojekt in Kooperation mit der Neuen Westfälischen, in dessen Rahmen das Druckhaus in Bielefeld besucht wird, steht in der Regel auf dem Plan.  In der Sekundarstufe 2 werden regionale Anknüpfungen an die Unterrichtsinhalte beispielsweise durch den Besuch von Theateraufführungen in Paderborn, Detmold oder Bielefeld geschaffen.

Die individuelle Förderung im Fach Deutsch beginnt im ersten Halbjahr der Jahrgangsstufe 5. Basierend auf den Ergebnissen einer Online-Diagnose erhalten die SchülerInnen individuelle Fördermappen, an denen sie im Verlaufe des ersten Halbjahres der Jahrgangsstufe 5 selbstständig arbeiten, um mögliche Defizite auszugleichen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, an der LRS Förderung teilzunehmen. Der Vorlesewettbewerb in der Jahrgangsstufe 6 ist Teil eines Konzeptes zur Leseförderung, welches in den Jahrgangsstufen 5 bis 7 durchgeführt wird. In diesem Rahmen besuchen die SchülerInnen der Jahrgangsstufe 5 die Büchereifachstelle Delbrück (KÖB). In der Jahrgangsstufe 7 lesen die SchülerInnen im Rahmen des bundesweiten Vorlesetages in Delbrücker Kindergärten vor.

Lehrwerke am Städtischen Gymnasium Delbrück:

 Sekundarstufe 1

(neuer Bildungsgang G9): Deutsch kompetent (Klett-Verlag)

(alter Bildungsgang G8): P.A.U.L. D

Sekundarstufe 2:

P.A.U.L D. Oberstufe (Schöningh-Verlag)

Deutsch LKs unterwegs

Ev. Religionslehre

Zur rechtlichen Begründung des Faches

Der Religionsunterricht an Schulen in NRW ist als einziges Fach in der Verfassung des Landes verankert.

Nach dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland (Art. 7.) und der Verfassung für das Land Nordrhein-Westfalen (Art. 14) ist der Religionsunterricht an allen öffentlichen Schulen sowohl in der Sek. I als auch in der Einführungsphase und in 2 Halbjahren der Qualifikationsphase der Sek. II ein ordentliches Lehrfach, d.h. ein zum Kanon der Pflichtfächer gehörendes Fach, das benotet wird und damit auch versetzungsrelevant ist.

Bei uns an der Schule heißt das, dass wir konfessionellen Religionsunterricht erteilen. Der Unterricht steht aber auch konfessionslosen bzw. SuS anderer Religionen offen.

Schülerinnen und Schüler, die aufgrund einer Erklärung der Erziehungsberechtigten oder einer eigenen Erklärung (ab 14 Jahren) vom Religionsunterricht befreit werden möchten, werden in Praktischer Philosophie unterrichtet.

Ziele des Faches

Schülerinnen und Schüler suchen in unserer schnelllebigen Zeit zunehmend nach Orientierung in ihrem Leben, nach Maßstäben zur Lebensgestaltung und zum verantwortlichen Umgang mit Natur und Technik. In unserem Unterricht wollen wir demnach Orientierungshilfe geben, aber auch Wissen über Inhalte und Geschichte des Christentums vermitteln und über andere Religionen und Glaubensformen informieren.

Schülerinnen und Schüler sollen lernen, Meinungen zu hinterfragen und selbst Position zu beziehen.

Dabei bieten wir die christlichen Wertvorstellungen als Orientierungshilfe an. Hier unterscheidet sich der konfessionelle Religionsunterricht vom Philosophieunterricht. Selbstverständlich kann und soll dabei persönlicher Glaube nicht bewertet werden, wohl aber die Bereitschaft, sich mit Werten auseinanderzusetzen, sich Wissen anzueignen und im Fach aktiv mitzuarbeiten.    

Inhalte des Faches Ev. Religionslehre

Es geht bei uns um Themenbereiche wie:

  • der Mensch und seine Verantwortung in der Welt
  • Sprechen von und mit Gott
  • Bibel als „Ur -Kunde“ des Glaubens
  • Jesus Christus als Herausforderung für die Menschen
  • die Kirche als Volk Gottes
  • andere Religionen, Traditionen und Weltanschauungen

Lehrwerke im Ev. Religionsunterricht

 Das “Kursbuch Religion“ aus dem Calwer – Verlag

Evangelische Religionslehrerinnen und -lehrer

  • Frau Dr. Anthony
  • Herr Madsen
  • Frau Topp

Zusammenarbeit der Fachschaften Ev. Religion u. Kath. Religion

Zwischen den Fachschaften besteht eine gute Kooperation. Dies drückt sich vor allem in der Planung gemeinsamer ökumenischer Schulgottesdienste aus, die einen festen Bestandteil unseres Schullebens bilden:

  • der Gottesdienst zur Begrüßung der neuen Fünftklässler
  • stufenbezogene Weihnachtsgottesdienste
  • stufenbezogene Gottesdienste der SEK I zum Schuljahresende
  • Gottesdienst zur Abiturentlassung

Philosophie

Auf die Frage »Was ist Philosophie?« gibt es eine sehr einfache Antwort: Philosophie ist die Suche nach Wahrheit. Doch was heißt Suche nach Wahrheit? Als der Computerhacker Neo, der Held des Films »Matrix«, von Morpheus vor die Wahl gestellt wird, die blaue Kapsel der Illusionen oder die rote Kapsel der Wahrheit zu schlucken, entscheidet er sich für die rote Kapsel. Er will die Wahrheit über sein Leben wissen. Oder wie Morpheus es ausdrückt: Er will »in die tiefsten Tiefen des Kaninchenbaus vordringen«. Wenn wir philosophieren, tun wir genau dasselbe. Wir versuchen Antworten auf die Grundfragen unseres Lebens zu finden. Der berühmte Philosoph Kant hat Grundfragen der Philosophie formuliert und sie damit in verschiedene Bereiche eingeteilt: 1. Was kann ich wissen? 2. Was soll ich tun? 3. Was darf ich hoffen? 4. Was ist der Mensch?

1. Was kann ich wissen? In diesem Bereich stellen sich Fragen wie: Woher weiß ich eigentlich, dass die Welt so ist, wie ich glaube? Könnte nicht alles eine Täuschung meiner Sinne sein? Kann ich zu einer sicheren Erkenntnis der Welt gelangen? Und wenn ja: wie?

2. Was soll ich tun? Hier stellen sich ganz praktische Fragen wie: Wer sagt mir angesichts des zunehmenden Zerfalls moralischer Werte, wonach ich mich in meinem Handeln richten soll? Was ist gut und was nicht? Gibt es allgemein verbindliche Maßstäbe des richtigen Handelns? Wie sehen diese Maßstäbe aus?

3. Was darf ich hoffen? In diesen Bereich fällt vor allem die Frage nach dem Sinn des Lebens: Kann ich, selbst wenn ich nicht religiös bin, Hinweise darauf finden, dass mit dem Tod nicht alles endet? Gibt es so etwas wie eine unsterbliche Seele? Und wenn nicht: Hat mein Leben dann trotzdem einen Sinn? Wenn ja: welchen?

4.Was ist der Mensch? Hier werden umfassende Fragen nach dem Menschsein gestellt: Was unterscheidet Menschen von Tieren? Welche Eigenschaft macht den Menschen zum Menschen und welche Schlüsse zieht man daraus?

Im Fach Philosophie haben wir ganz verschiedene Wege, auf denen wir uns diesen (und weiteren) Fragen nähern können: Es gibt erstens den Weg über die freie Diskussion. Hier musst du bereit sein, deinen gesunden Menschenverstand einzusetzen, unvoreingenommen genauer über bestimmte Fragen nachzudenken und Begründungen für deine Antworten finden. Der zweite Weg ist die Arbeit an philosophischen Texten. Hier musst du die Bereitschaft mitbringen, dich mit dem, was andere zu einem Thema gedacht haben, auseinander zu setzen und eine eigene Position zu beziehen. Der dritte Weg ist die intensive Beschäftigung mit Bildern, Filmen oder anderen Medien. Hier kommt es auf deine Bereitschaft an, z.B. Filme nicht bloß zu konsumieren, sondern genau zu betrachten. Nur so kann man nämlich erkennen, welche philosophischen Fragen und Antworten in Filmen wie »Matrix« verborgen liegen. Kurz und gut: Wer das Fach Philosophie wählt, muss wie Morpheus und Neo bereit sein, den Dingen auf den Grund zu gehen. Wer genügend Neugier und Eigenständigkeit mitbringt, wird die Philosophie nicht als ein weltfernes Gedankenspiel kennen lernen, sondern als eine Begegnung mit den zentralen Fragen unseres Lebens.

Je nach individuellem Stundenplan, ist es möglich Religion oder Philosophie zu wählen. Beide Fächer kann man auch als Abiturfach wählen und somit darin eine Prüfung ablegen. Zudem ist auch möglich, sich Philosophie als Gesellschaftswissenschaft in der Oberstufe anrechnen zu lassen.

Latein

Latein am Gymnasium Delbrück

Der Nachweis einer zweiten Fremdsprache ist in unserem Bildungssystem eine Bedingung für die allgemeine  Hochschulreife. Mit Latein und Französisch bietet das Gymnasium Delbrück ab der 7. Klasse zwei Wege zum Erwerb einer zweiten Fremdsprache (zusätzlich zu Englisch) an.

Latein ist im Gegensatz zu den modernen Fremdsprachen Englisch oder Französisch eine Korpussprache, das heißt, wir untersuchen im Lateinunterricht eine Sprache, die sich nicht mehr verändert, und deren Texte einen im Wesentlichen abgeschlossenen Bestand bilden.

Unser Augenmerk liegt nicht wie in den modernen Fremdsprachen auf  Kommunikation in der Sprache, sondern auf Kommunikation über die Sprache. Unser Ziel ist es, zu verstehen wie Sprache – die lateinische aber darüber hinaus Sprache überhaupt – funktioniert.

Dabei verfolgen wir drei Anliegen:

A: Das Analysieren von sprachlichen Äußerungen

Wir wollen die Regeln entdecken, die es möglich machen, dass wir uns durch aneinandergereihte Laute einem anderen Menschen mitteilen.   

Das verdeutlichen drei Beispiele aus dem Deutschen: Er lacht ist eine andere Information als er lacht-e. Durch das Anfügen eines Signals, hier – e,  haben wir die Zeitstufe verändert.

Auto und Auto-s ist nicht dasselbe.  Offenbar ist das –s ein Signal für Mehrzahl.

Ob der Hund den Briefträger beißt oder den Hund der Briefträger: kleine Signale machen den Unterschied zwischen Täter und Opfer aus.

Der Lateinunterricht ist der Ort, an dem über das Funktionieren von Sprache nachgedacht wird, und an dem wir unsere Sprache mit einer anderen vergleichen.

Dabei arbeiten wir mit modernen Lehrwerken, die auch digitale Unterrichtsformen unterstützen. Wir bereiten SuS durch kompetenzorientierte Diagnosebögen auf die schriftlichen Prüfungen vor und geben ihnen dabei individuelle Rückmeldungen und Übungsmöglichkeiten.

B: Die inhaltliche Auseinandersetzung mit einer uns in vielen Dingen fremden gesellschaftlichen Realität

Das Bild zeigt Unterricht für zwei römische Schüler bei einem Privatlehrer – nicht ganz so sieht unser Lateinunterricht aus!

An den Texten, die wir uns erarbeiten, lernen wir eine andere Gesellschaft und Zeit kennen. Wenn in Latein “heiraten” heißt “in matrimonium ducere” kann man daran sehr gut Betrachtungen über Rollenverständnis in unserer Gesellschaft anknüpfen. Wenn richtiges Verhalten in Rom einfach “virtus”, also “Mann-sein” genannt wird, fragen wir uns: wann ist der Mann ein Mann?

Wir lernen über das Leben reicher und armer Leute, von Gladiatoren, Bauern, Sklaven, Soldaten, Beamten, Dichtern und Schurken. Obwohl die Vorstellungen über Religion oder Naturwissenschaften zwischen Antike und Moderne stark auseinanderliegen, erstaunt es doch, wie völlig gleich sich Liebeskummer oder politischer Ehrgeiz vor 2000 Jahren und heute ausdrücken.

So ist der Lateinunterricht immer lebensweltbezogen.  Er vermittelt die Einsicht in eine gemeinsame kulturelle Wurzel Europas und hilft bei Orientierung in einer globaler werdenden Welt.

Lateinunterricht  verhilft zu Einblicken in die Geschichte, zur Diskussion über Wertvorstellungen und lässt die Abhängigkeit unserer Kultur von ihren Wurzeln verstehen.

C: Das Einüben einer selbstgesteuerten, aktiven Arbeitshaltung und die Förderung der Bereitschaft zu ausdauerndem Lernen

Latein verlangt – wie auch Französisch – ein hohes Maß an Einsatz, memorierendem Lernen und selbstorganisiertem Bearbeiten von Aufgaben.

Es wird Genauigkeit beim Hinsehen verlangt (lache oder lachte) und beim Übersetzen ins Deutsche wird auch Wert auf korrekten Ausdruck in der Muttersprache gelegt.

Das ist unser drittes Anliegen: Arbeitshaltung entwickeln, Selbstdisziplin fördern, Fleiß und Einsatzbereitschaft trainieren. Diese Eigenschaften führen SuS letztlich zu nachhaltigem Arbeiten.

Dafür liefert der Lateinunterricht auch das intellektuelle Vergnügen, eine anspruchsvolle Aufgabe gelöst, einen zunächst unverständlich scheinenden Text verstanden und eine Struktur analysiert zu haben. Etwas zu begreifen – das macht Freude.

So sieht der Unterricht aus:

Die zentrale Unterrichtssprache ist Deutsch. Im Lateinunterricht sprechen wir ÜBER die Sprache anstatt  uns IN einer Fremdsprache auszudrücken.

Die Arbeitsformen umfassen Gruppenarbeit, Einzelarbeit und  Projektarbeit. Vorträge werden gehalten, Berichte verfasst und Übersetzungen und Übungen angefertigt. Grammatikübungen, Vokabeltests und Arbeiten helfen den individuellen Lernstand zu diagnostizieren und Lern- und Förderempfehlungen individuell anzupassen.

Latinum: 

Wird Latein über die Sekundarstufe I hinaus noch ein weiteres Jahr mit Erfolg belegt, erwerben Schülerinnen und Schüler das Latinum.

Das Merkblatt des Schulministeriums zum Latinum kann hier heruntergeladen werden.

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Praktische Philosophie

In welchem Schulfach kannst Du z.B. über Essen, Freiheit, Musik, Politik, Film, Fernsehen, Begründungspflicht, Religion, Grenzen, Freundschaft, Sterben, Tod, Normen, Sinn, Sinnlosigkeit, Verpflichtung, Internet, Staat, Stasi, Kunst, Spiele, Sport, Ausländerfeindlichkeit, Moral, Wissenschaft, Schadenfreude, einsame Inseln, Geschlechterrollen, Gewalt, Zukunftspläne, oder Kosmos, Gewissen, Logik, das Du, Gefühle, Wahrheit, über Dich selbst und über vieles mehr fundiert diskutieren? Na klar!- Im Fach PRAKTISCHE PHILOSOPHIE!

Na klar! – Im Fach PRAKTISCHE PHILOSOP

Was macht man in PRAKTISCHE PHILOSOPHIE?

PRAKTISCHE PHILOSOPHIE behandelt alle Fragen, die das Zusammenleben der Menschen betreffen. In Nordrhein-Westfalens sind die Themen in den folgenden 7 sogenannten Fragenkreisen eingefasst:

  • Die Frage nach dem Selbst
  • Die Frage nach dem Anderen
  • Die Frage nach dem guten Handeln
  • Die Frage nach Recht, Staat und Wirtschaft
  • Die Frage nach Natur, Kultur und Technik
  • Die Frage nach Wahrheit, Wirklichkeit und Medien
  • Die Frage mach Ursprung, Zukunft und Sinn

PHILOSOPHIE beginnt, indem man sich eine philosophische Frage stellt. Philosophische Fragen sind z.B.: Was ist Lüge/ Wahrheit? Warum suchen Menschen miteinander Freundschaft? Was ist menschenwürdiges Leben? Was ist der Sinn des Lebens? Haben Tiere Rechte? Warum spielt der Mensch? Sind wir frei? Warum haben Menschen Angst vor dem Tod? Inwiefern sollen wir die natürliche Umwelt achten? Was heißt vernünftig? Wie kann man logisch argumentieren?

Um auf solche Fragen Antworten zu finden, tun die jungen PHILOSOPHINNEN und PHILOSOPHEN eine ganze Menge.

Sie lesen Texte, interpretieren Bilder, führen Gespräche, klären Begriffe, deuten Filme, führen Rollenspiele aus, entwickeln Gedankenexperimente, gehen Internetrecherchen nach, führen Schreibgespräche, verfassen Texte selber, lassen sich ins sokratische Gespräch einwickeln und natürlich zum Selbstdenken ermutigen und vieles mehr.

Wann kann ich das Fach PRAKTISCHE PHILOSOPHIE wählen?

PRAKTISCHE PHILOSOPHIE ist Ersatzfach für den Religionsunterricht. Diesen Unterricht besuchen also die Schülerinnen und Schüler ab der Klasse 5, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen. Gründe dafür können verschieden sein:

  • man gehört einer anderen Religion oder anderen christlichen Konfession als katholisch oder evangelisch an
  • man gehört keiner Religion an oder
  • aus Gewissensgründen. Unter 14 Jahren melden die Eltern einen vom Religionsunterricht ab; ab 14 Jahren kann man sich selbst vom Religionsunterricht abmelden.